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Streik ist willkürlich und fördert Ungleichbehandlung
IG Metall handele mittelstandsfeindlich und gefährde den regionalen Wirtschaftsstandort
Wilhelmshaven – „Mit Manitowoc und Premium Aerotec sind zwei Großunternehmen, die international verflochten sind, vom willkürlichen Streik der IG Metall betroffen. In den Augen vieler Firmen verliert der Produktionsstandort Deutschland durch den geradezu mutwilligen Arbeitskampf erheblich an Attraktivität“, sagte Jasper Strauß, Leiter der Nordmetall-Geschäftsstelle in Wilhelmshaven und Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade e.V. Seiner Auffassung nach habe die Gewerkschaft mit ihrer Forderung nach 6% mehr Lohn gänzlich den Blick für die Realität gerade in den mittelständischen Unternehmen verloren und provoziere damit eine Flucht aus dem Tarifvertrag, bzw. erschwere die politisch gewollte Tarifbindung des Mittelstands. Besonders abenteuerlich sei das Verlangen, die Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden/Woche absenken zu können. „Damit wird der Fachkräftemangel schmerzhaft verschärft und der in bestimmten Fällen, bei Pflege von Angehörigen oder Kindererziehung, geforderte Lohnausgleich gilt nicht für solche Mitarbeiter, die vertraglich schon heute in Teilzeit arbeiten. Das ist Ungleichbehandlung pur“, so Strauß.
Außerdem könne der Arbeitgeber nicht für die persönlichen, häuslichen Verhältnisse der Arbeitnehmer haftbar gemacht werden. Strauß bedauert ausdrücklich, dass die Gewerkschaft die Tarifauseinandersetzung trotz eines bereits vorliegenden Arbeitgeberangebotes in einem Gesamtvolumen von 6,8% derart eskaliert, obwohl eine Einigung am vergangenen Wochenende möglich gewesen wäre. „Der volkswirtschaftliche Schaden dieses überflüssigen Gewerkschafts-Aktionismus wird enorm sein, vom Imageverlust für die international hoch angesehenen Produkte der Marke „Made in Germany“ ganz zu schweigen“ so Strauß abschließend.