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Jade Hochschule und Seenotretter schließen gemeinsames Projekt zur Versorgungslogistik erfolgreich ab
Elsfleth.Bremerhaven. In einem mehrmonatigen Projekt haben sechs Studentinnen und Studenten der Jade Hochschule gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) die Versorgung der rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote mit Verbrauchsmaterialien untersucht und mögliche Handlungsoptionen herausgearbeitet. Die Ergebnisse präsentierten sie kürzlich auf der DGzRS-Station Bremerhaven.
Die Seenotretter stellen bei ihren Einsätzen auf Nord- und Ostsee täglich ihre Leistungsfähigkeit und ihr logistisches Können unter Beweis. Um Menschenleben auf See retten zu können, ist neben dem besonderen Können der Besatzungen die Einsatzfähigkeit der Seenotrettungskreuzer und -boote von außerordentlicher Bedeutung: Deshalb muss die Versorgung mit Ersatzteilen und Schmierstoffen jederzeit gewährleistet sein.
Aus diesem Grund haben sechs Studentinnen und Studenten des Studienganges Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft sowie Schiffs- und Hafenbetrieb dual der Jade Hochschule in einem über mehrere Monate laufenden wissenschaftlichen Projekt die Ersatzteillogistik und Versorgung der Rettungseinheiten mit Verbrauchsmaterialien untersucht. Anschließend zeigten sie mögliche Handlungsoptionen für die Zukunft auf. Bei einem Besuch des Seenotrettungskreuzers Hermann Rudolf Meyer/Station Bremerhaven stellten sie den Seenotrettern ihre Überlegungen zu einer weitergehenden Nutzung schiffsbezogener Daten, zur Warendokumentation, zu Lagerstandorten oder Transportwegen vor.
Für die Studentinnen und Studenten war die Zusammenarbeit mit der DGzRS ein großer Gewinn: „Das Projekt war für mich sehr wertvoll, weil es mir die perfekte Möglichkeit bot, die theoretischen Inhalte des Studiums mit der Praxis zu verbinden“, sagte Studentin Lina Vermaßen. Ähnlich urteilte ihre Kommilitonin Thalke Diepenbrock: „Im Laufe der Arbeit konnte ich mir neue Methoden und Vorgehensweisen im Bereich des Projektmanagements aneignen.“ Darüber hinaus sammelten die sechs Frauen und Männer wichtige Erfahrungen wie beispielsweise Riccardo Cono Genova im Zeitmanagement, von denen sie bei zukünftigen Arbeiten profitieren werden.
Am Ende bedankte sich der betreuende Hochschullehrer Prof. Dr. Falk von Seck bei den Seenotrettern für ihr großes Engagement und ihre Offenheit. „Für uns ist die spezielle Rahmensetzung besonders reizvoll gewesen: Während sich eine verbesserte Logistik sonst klassisch in Gewinn und Verlust niederschlägt, so sind es hier unbezahlbare Menschenleben“, betonte er.