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Die Gemini Cooperation: „Wilhelmshaven wird spürbar profitieren“
JadeWeserPort spielt wichtige Rolle in Planungen der Allianz zweier Reederei-Riesen
DIE GEMINI COOPERATION
Im Februar 2025 wird die neue Gemini-Allianz (Gemini: lateinisch für „Zwilling“) von Hapag-Lloyd und Maersk an den Start gehen. Die Kooperation umfasst dann einen Flottenpool von rund 290 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 3,4 Millionen TEU. Auf Maersk entfallen dabei 60, auf Hapag-Lloyd 40 Prozent. Die Zusammenarbeit bezieht sich auf sieben Fahrtgebiete mit 26 Diensten. Hinzu kommen 59 Terminals von Maersk und 20 von Hapag-Lloyd, die ebenfalls in die Gemini Cooperation einbezogen werden.
DIE TERMINALSTRATEGIE VON HAPAG-LLOYD
Hapag-Lloyd will nicht nur auf See, sondern auch an Land wachsen und baut das Engagement im Terminal- und Infrastruktursegment zielstrebig aus. Schon seit 2022 hält die fünftgrößte Container-Linienreederei der Welt mit Hauptsitz in Hamburg 30 Prozent der Anteile am Container Terminal
Wilhelmshaven (CTW) und 50 Prozent am Rail Terminal Wilhelmshaven.
Welche Rolle spielt Wilhelmshaven innerhalb der Gemini Cooperation?
Rolf Habben Jansen, Vorsitzender des Vorstands der Hapag-Lloyd AG: „Wilhelmshaven wird als einer unserer künftigen Nord-Hubs von der Gemini Cooperation spürbar profitieren. Der JadeWeserPort bildet mit seinem Container Terminal Wilhelmshaven einen festen Bestandteil des Netzwerks. Konkrete Zahlen kann ich zwar noch nicht nennen, aber wir werden deutlich mehr Ladung als zuvor in deutsche Häfen bringen, ein großer Teil davon wird in Wilhelmshaven umgeschlagen werden. Auch wird das CTW mit signifikant mehr Ladung im Transshipment-Bereich rechnen können.“
Was hat den Ausschlag für Wilhelmshaven gegeben?
„Zum einen natürlich unsere Beteiligung am Container- und Rail-Terminal hier. Zum anderen überzeugen die Standortvorteile: ausreichende Kapazitäten, ein tiefes Fahrwasser und die guten Hinterlandanbindungen. Außerdem hat sich der Hafen auf unsere Anläufe mit Großcontainerschiffen gut vorbereitet: Die acht vorhandenen Containerbrücken wurden um jeweils 11 Meter erhöht, zwei wurden komplett neu gebaut. Hier fühlen wir uns gut aufgehoben.“, erklärt Rolf Habben Jansen.
Auch Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung betont: Beim globalen Warenaustausch kommt dem JadeWeserPort eine entscheidende Rolle in der norddeutschen Hafenkooperation zu, um dem internationalen Handel das optimale Umschlagangebot zu unterbreiten. Er ist Deutschlands einziger Container-Tiefwasserhafen, der den immer größeren Containerschiffen uneingeschränkte Erreichbarkeit unabhängig von der Tide bietet. Die strategische Entscheidung von Hapag-Lloyd, den JadeWeserPort in sein Terminalportfolio aufzunehmen, ist der Beweis dafür.“