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Der Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT ist zurück
Auftaktveranstaltung ist der Neustart nach längerer Pause
Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung des Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT (AK SCHULEWIRTSCHAFT) stand eine Podiumsdiskussion zum Thema Generationskonflikt am Arbeitsplatz: Wenn Babyboomer und die Generation Z aufeinandertreffen. In einem anschließenden World Café tauschten sich die Arbeitskreis-Mitglieder tiefergehend über neue Wege, die Kommunikation zwischen Schule und Wirtschaft sowie zeitgemäße Veranstaltungsformate aus.
Nach einer konzeptionellen Umstrukturierung und personeller Veränderungen innerhalb des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT konnten Hauptgeschäftsführer Henning Wessels und die Sprecherin des Arbeitskreises Elke Schnitger Mitte Mai rund 60 Teilnehmer:innen in der Aula der BBS Heppens wieder begrüßen. Eingeladen waren Lehrer:innen aus dem Bereich Berufsorientierung, Vertreter:innen aus den Unternehmen sowie der Verwaltung. Cornelia Lüers (Redaktionsleitung Jeversches Wochenblatt) moderierte die Podiumsdiskussion zum Thema Generationskonflikt am Arbeitsplatz: Wenn Babyboomer und die Generation Z aufeinandertreffen, bei der sie vier Gäste auf der Bühne begrüßen durfte. Anschließend wurde in lockerer Gruppenarbeit bei einem World Café zu verschiedenen Themenschwerpunkten gebrainstormt.
Die Podiumsdiskussion
Bei der Besetzung neuer Stellen verschiebt sich der Anteil der Bewerber:innen immer mehr in Richtung Generation Z. Doch wie funktioniert Berufsorientierung bei den Digital Natives? Welche Strategien zur Akquise von Mitarbeiter:innen der Generation Z sind sinnvoll? Jahrelang hat es genügt, einen Tag der offenen Tür, eine Berufsmesse oder einen Zukunftstag zu veranstalten, um das Interesse der Jugendlichen für das eigene Unternehmen zu wecken und eine Ausbildung zu begeistern. Heute sind diese Formate allein nicht mehr ausreichend – und nicht immer zeitgemäß. Darin waren sich die vier Teilnehmer:innen Dr. Wiebke Endres (Studiendirektorin am Neuen Gymnasium Wilhelmshaven), Paula Remmers (Jurastudentin), Dietmar Harms (Nordfrost) und Marco Will (Volksbank Jever) einig.
Die Generation Z, die andere Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen an den Arbeitsmarkt hat als ihre Elterngeneration, sollte frühzeitig, regelmäßig, niedrigschwellig über digitale Formate angesprochen werden. Das muss auch nicht immer ein aufwendiger Imagefilm des Unternehmens sein, meint Marco Will. „Warum nicht den Azubi selbst mit dem Handy ein kurzes Video von sich und seiner Arbeit drehen lassen? Das wirkt viel authentischer und spricht die junge Generation eher an“, so der 32-Jährige. Auch Paula Remmers schließt sich dieser Auffassung an: „Warum sollte eine Bewerbung nicht per Whats App möglich sein?“ Soziale Netzwerke, Youtube, individuelle Formate und ein begleitendes Mentorenprogramm schon in der Schulzeit, bei dem Schule und Wirtschaft noch viel enger und verzahnter zusammenarbeiten müssten – das sei ein gangbarer Weg, meint auch Dr. Wiebke Endres.
Nur mit einem guten Gehalt können Unternehmen keinen Nachwuchs gewinnen. Die Generation Z bindet sich nicht mehr an seinen Arbeitgeber und ist schneller bereit, sich einen neuen Job zu suchen. Umso wichtiger sei es Endres nach, sich immer wieder vor Augen zu führen, dass es dieser Generation wichtig sei, einer sinnhaften Arbeit nachzugehen, bei der sie selbst mitgestalten und sich verwirklichen könne, die zu ihrem persönlichen Lebensstil passe und für die beispielsweise Nachhaltigkeit ein elementares Thema sei. „Dann identifizieren sich die jungen Menschen auch eher mit dem Unternehmen“, meint die Studiendirektorin.
Das World Café
Nach der einführenden Podiumsdiskussion haben sich die Arbeitskreis-Mitglieder im anschließenden World Café an vier Themenwänden zu Kommunikation und Vernetzung zwischen Schule und Unternehmen, modernen Veranstaltungsformaten sowie Berufsorientierung mit Eltern angeregt ausgetauscht. Zudem wurden Aufgabenpakete für den Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT herausgearbeitet.
Dass der Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT als wichtiges Bindeglied zwischen Unternehmen und den schulischen Einrichtungen agieren kann und muss, wurde bei der Auftaktveranstaltung deutlich. „Nachwuchskräfte sind rar gesät und der Kampf auf dem Arbeitsmarkt um die neuen Mitarbeiter:innen von morgen hat längst begonnen. Wir haben gemerkt, wie sehr wir mit dem Thema der Veranstaltung den Zahn der Zeit getroffen haben. Auch zukünftig werden wir dieses Thema bei weiteren Arbeitskreis Veranstaltungen vertiefen“, so AWV-Hauptgeschäftsführer Henning Wessels. Gleichzeitig freut sich Wessels über die positive Resonanz zu der Auftaktveranstaltung nach der langen Pause.