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Bilanzpressekonferenz: Spar + Bau erneut mit Rekordergebnis
Das Geschäftsjahr 2022 hat die SPAR + BAU wirtschaftlich erfolgreich abgeschlossen, der Jahresüberschuss konnte in der mittlerweile 130-jährigen Firmengeschichte erstmals auf über 5 Mio. € gesteigert werden. Mit 5,15 Mio. € lag der Jahresüberschuss rd. 670 T€ über dem Rekordhoch des Vorjahres (rd. 4,48 Mio. €). Mit Zustimmung des Aufsichtsrates und der Vertreterversammlung sollen rd. 4,8 Mio. € den Rücklagen zugeführt werden, um eine nachhaltige Bestandsbewirtschaftung auch zukünftig sicherstellen zu können.
„Eckpfeiler der langen wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte der SPAR + BAU ist neben der strategischen Unternehmensausrichtung vor allem das genossenschaftliche Geschäftsmodell“, erläuterte das Vorstandsduo Dieter Wohler und Peter Krupinski im Rahmen der Bilanzpressekonferenz. Explodierende Bau- und Energiekosten, steigende Darlehenszinsen, immer strengere regulatorische Anforderungen und eine deutlich verschlechterte Förderkulisse trüben die Zukunftsaussichten jedoch deutlich. Besondere Kopfschmerzen bereitet dem Vorstandsduo das umstrittene „Heizungsgesetz“, das die Wohnungswirtschaft in der jetzigen Form vor nicht lösbare Aufgaben stellt und auch den sozialen Frieden bedroht. „Die geforderten massiven Investitionen in Wärmepumpen und Co. sind losgelöst von den Themen der Materialknappheit und des Fachkräftemangels wirtschaftlich schlicht nicht darstellbar und werden landauf und landab mit deutlichen Mietanpassungen einhergehen“, so Wohler und Krupinski, die nicht nachvollziehen können, dass die Einwände der verschiedenen Verbände und Expert:innen von der Politik nicht ausreichend berücksichtigt werden. „Bei den sich zunehmend verschlechterten Rahmenbedingungen sozial, ökologisch und ökonomisch verantwortungsvoll zu agieren, gleicht mittlerweile der Quadratur des Kreises. Von daher können wir dem Präsidenten des Gesamtverbandes der Wohnungswirtschaft (GdW), Axel Gedaschko, nur beipflichten: „Wir befinden uns inmitten eines perfekten Sturms“.
Derzeit erarbeitet die SPAR + BAU eine Klimaschutzstrategie bis zum Jahr 2045. Nach Vorgaben der Bundesregierung soll der gesamte Wohnungs-/Gebäudesektor bis zu diesem Zeitpunkt klimaneutral sein. Auch wenn die endgültigen Ergebnisse wahrscheinlich erst im Sommer des kommenden Jahres vorliegen, ist jetzt schon erkennbar, dass diese nur mit deutlicher staatlicher Förderung für die energetische (Heizungs-)sanierung umgesetzt werden kann.
Mehr als 10.000 Mitglieder
Die Anzahl der Genossenschaftsmitglieder wuchs auch im Geschäftsjahr 2022 weiter an. 9.965 (Vorjahr: 9.826) kleine und große SPAR + BAU’ler konnte die Genossenschaft zum 31.12.2022 als Mitglieder verzeichnen. Im Mai 2023 konnte das Team der SPAR + BAU schließlich das 10.000 aktive Mitglied herzlich an Bord der SPAR + BAU begrüßen.
Wohnungsbestand wächst auf 3.611 Einheiten
Mit der Fertigstellung des 1. Bauabschnittes des Neubauprojektes Wiesbadenbrücke im Frühjahr 2022 ist der Wohnungsbestand der Genossenschaft auf 3.611 Einheiten angewachsen. 136 Mietparteien profitieren seitdem vom modernen, urbanen Wohnen mit Wasserblick. Der 2. Bauabschnitt des Neubauvorhabens Wiesbadenbrücke mit 101 Mietwohnungen steht aktuell kurz vor der Fertigstellung. Nach Abschluss der noch notwendigen Straßenausbauarbeiten können die zukünftigen Bewohner:innen voraussichtlich im Winter ihre Wohnungen am Wasser beziehen. Die Mietverträge sollen im August, wenn das genaue Bezugsdatum feststeht, mit den jetzigen interessierten Personen abgeschlossen werden. Auf der Website 360.wiesbadenbruecke.de (ohne www.) besteht die Möglichkeit, das neue Wohnquartier in 3D zu erleben. Und auch im Karree Grenzstraße, Paul-Hug-Straße und Kieler Straße tut sich was: Nachdem die Innenhofgestaltung bereits in 2022 abgeschlossen wurde, konnte jetzt mit den Rohbauarbeiten für das geplante 14-Parteienhaus auf der Paul-Hug-Straße 8 begonnen werden. Die ursprüngliche Zeitplanung musste zunächst aufgrund der extrem schwankenden Preise für Baumaterialien angepasst werden. Im Anschluss hatten bei Tiefbauarbeiten entdeckte Altlasten zu einer weiteren Verzögerung geführt. Die Fertigstellung ist nun für das vierte Quartal 2024 vorgesehen.
Nicht zuletzt durch die ambitionierten Neubautätigkeiten stieg die Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2022 um rd. 23,3 Mio. € auf 195,0 Mio. € (Vorjahr 171,7 Mio. €) an.
Bestandsbewirtschaftung
Das Hauptaugenmerk der SPAR + BAU liegt unverändert in der nachhaltigen Bewirtschaftung des Wohnungsbestandes. Aufgrund von Materialengpässen und des Fachkräftemangels konnten die für das Geschäftsjahr 2022 geplanten Investitionsmaßnahmen im Bestand jedoch nicht vollumfänglich abgeschlossen werden. So musste u. a. die Erneuerung/Umstellung von 3 Zentralheizungsanlagen auf Gashybridsysteme mit Luftwärmepumpen wegen Lieferengpässen auf 2023 verschoben werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat die SPAR + BAU das Investitionsbudget für die Instandhaltung und wertverbessernde Maßnahmen für das Geschäftsjahr 2023 daher von 8,48 Mio. € auf 9,67 Mio. € erhöht.
Mieterwechsel/Leerstand
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist die Fluktuationsquote geringfügig von 10,8 % auf 11,8 % gestiegen. Die ohnehin schon sehr geringe vermietungsbedingte Leerstandsquote im Vorjahr von 0,06 % konnte nochmals verbessert werden. Zum Stichtag 31.12.2022 lag eine 100%ige Vermietungsquote vor.